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Vereinsausflug Weltacker Attiswil 7.9.25

Aktualisiert: 19. Sept.

Bei strahlendem Wetter versammelten sich 17 Teilnehmende zum gemeinschaftlichen Ausflug auf den Weltacker in Attiswil.


Der Rundgang bot uns faszinierende Einblicke in die globalen Zusammenhänge von Landwirtschaft, Ernährung und Klima. Das Projekt basiert auf der bemerkenswerten Idee, dass jedem Menschen theoretisch etwa 2000 m² Ackerfläche zur Verfügung stehen – dieser Anteil sichert all das, was wir täglich benötigen: darunter Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Futtermittel, Zuckerrüben, Baumwolle und Sonnenblumen.


Auf der Fläche des Weltackers werden etwa 45 der wichtigsten Kulturen der Erde massstabsgetreu angebaut. So konnten wir hautnah erfahren, wie wertvoll und vielseitig die Nutzung von Ackerflächen ist und wie wesentlich unser sorgfältiger Umgang mit Böden, Pflanzen und Ernten für die Fruchtbarkeit und Biodiversität ist.


Ein besonders eindrücklicher Teil des Ausflugs waren die Vergleiche der verfügbaren Ackerflächen pro Person weltweit. Während in der Europäischen Union durchschnittlich 2500 m² pro Kopf zur Verfügung stehen, sind es in Indien 1200 m², in China 880 m² und in der Schweiz sogar nur etwa 500 m². In den USA sind es hingegen 4760 m², in Argentinien fast ein Hektar. Interessanterweise wird in Europa ein großer Teil der Ernte nicht direkt für die menschliche Ernährung genutzt, sondern als Tierfutter oder für die Energieproduktion.


Frau Zimmermann veranschaulichte eindrücklich anhand eines Apfels, den sie schnitzweise halbierte, die Verteilung der Erdoberfläche: Etwa 71% der Erde sind von Wasser bedeckt, nur rund 29% sind Land, das jedoch zum großen Teil von Eis, Wüsten oder Gebirgen geprägt ist. Nur etwa 12% der eisfreien Landfläche werden als Ackerland genutzt, was die Herausforderung unterstreicht, die Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren, ohne dabei die wichtigen Ökosystemfunktionen zu gefährden.


Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Wasser. Etwa 2,5 Prozent des gesamten Wassers auf der Erde sind Süsswasser. Der weitaus größte Teil, rund 97,5 Prozent, ist Salzwasser, hauptsächlich in den Ozeanen. Von diesem Süsswasser sind über zwei Drittel in Gletschern, Polareis und Permafrost gebunden, während nur ein kleiner Teil als oberirdisches Wasser in Flüssen, Seen und als Grundwasser verfügbar ist.

Für die Herstellung einer einzigen Jeanshose werden im Durchschnitt etwa 7.000 bis 10.000 Liter Wasser benötigt. Der Großteil dieses hohen Wasserverbrauchs entfällt auf den Anbau der Baumwolle, der aufgrund der Bewässerung in wasserarmen Regionen sehr wasserintensiv ist.

Diese Zahlen veranschaulichen den erheblichen Einfluss unserer Kleidung auf den Wasserverbrauch und unterstreichen die Bedeutung nachhaltiger Herstellungsprozesse.


Frau Zimmermann und ihr Mann, führten uns kenntnisreich und engagiert durch den Weltacker und vermittelten auf eindrucksvolle Weise die Zusammenhänge von Landwirtschaft, Ernährungsgerechtigkeit und Biodiversität.


Der Ausflug war sowohl lehrreich als auch gesellig. Zum Abschluss wurden wir mit einem leckeren Apero und Köstlichkeiten direkt vom Weltacker verwöhnt – ein wunderbarer Abschluss eines gelungenen Tages.



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